Die Abteilung Standortmarketing der Stadt Baden ist die Kontaktstelle für Fragen und Anliegen zum Standort Baden. Sie berät Unternehmen, Bevölkerung, Kultur-, Freizeitinstitutionen und Gäste zu folgenden Themen: Wirtschaftsförderung, Marketing sowie Freizeitberatung und Gäste.
Bereits über 1‘700 ansässige Unternehmen machen klar, warum ihr Standort Baden ist: kurze Wege im grössten Schweizer Wirtschaftsraum, modernste Infrastruktur, die internationale Prägung durch global tätige Firmen und die starke, Hightech-orientierte KMU-Landschaft. Wir haben Thomas Lütolf, Leiter Standortmarketing, zum Trafo Baden und den aktuellen Erweiterungsbauten befragt.
Bei der Eröffnung des Trafo Baden hat die Stadt offenbar den Betreibern einen Auftrag erteilt. Konnte dieser in der Rückschau erfüllt werden? Wie sehen Sie die aktuelle Situation und wie sieht die Zukunft aus, wenn die Hallen 36/37 dazu kommen?
Thomas Lütolf: Die städtischen Zielsetzungen, mit dem Trafo das ehemalige Quartier mit Dienstleistungen zu beleben, welche vorher der Industrie vorbehalten waren, sind voll und ganz erfüllt. Eine weitere Vorgabe war es, das Areal mit Business- und Freizeit-Gästen zu beleben, um hier das sogenannte MICE-Geschäft zu generieren.
Tatsächlich ist es gelungen, eine grosse Alltagsfrequenz zu erreichen, dies dank dem Betrieb vom Trafo Baden, aber auch durch die attraktiven Angebote der Kino Sterck AG. Tagsüber bevölkern neben Tagungsteilnehmenden mehrere Tausend Mitarbeitende der Allstom und ABB dieses Quartier. Das Trafo bietet heute eine stabile Qualität und geniesst einen ausgezeichneten Ruf weit über die Region hinaus. Die infrastrukturellen Investitionen haben sich absolut ausbezahlt.
Mit der Erweiterung der Hallen 36 und 37 erhöht sich das Volumen markant. Bis anhin war es bei grossen Anlässen schwierig, eine grosse Anzahl von Menschen optimal zu bedienen. Die Volumenerweiterung bringt nicht nur ein grösseres Geschäftspotenzial, sondern ist eine logistische Verbesserung und damit eine Effizienzsteigerung. Interessant dabei ist das wachsende Interesse der ansässigen Hotellerie. Speziell die Übernachtungen am Donnerstag und Freitag gewinnen mit der Angebotserweiterung im Trafo Baden an Bedeutung. Denn zahlreiche Verbände und Institutionen legen ihre grossen Veranstaltungen gerne auf die zweite Hälfte der Arbeitswoche.
Wie beurteilen die Badener ihre Trafohalle?
Thomas Lütolf: Mit zur strategischen Umsetzung gehörte das Anliegen, dass die Badener Vereine günstige Konditionen für die Saalmiete im Trafo Baden bekommen. Diese Beiträge sichert die öffentliche Hand. Damit konnten wir die Identifikation der Badener zu ihrem Kultur- und Kongress-Center ausbauen und stärken. Der Charakter der historischen Industriehallen gefällt, die Akzeptanz ist hoch. Besonders erfreulich sind auch die diversen Festivals, zum Beispiel Fantoche, die sich im Trafo Baden ausgezeichnet etablieren konnten.
Neu wird ein gedeckter Stadtplatz entstehen, der 300 Tage pro Jahr öffentlich zugänglich sein muss. Für die Gestaltung haben die Stadt und der Denkmalschutz Auflagen formuliert. Der industrielle Charakter und die Wurzeln dieses Stadtteils müssen erhalten bleiben. Die Nutzung und der Betrieb werden von der Trafo Baden Betriebs AG gewährleistet.
Wo sehen Sie noch Potenzial in der Nutzung der neuen Räumlichkeiten?
Wie gesagt, das Raumangebot wird verdoppelt, was vor allem noch mehr Effizienz mit sich bringen wird. Neben der grossen Halle 37 (öffentlicher gedeckter Stadtplatz) gibt es neu die Halle 36, die modular aufgebaut ist. Das bedeutet, dass kleinere Anlässe von Vereinen hier einen adäquaten Rahmen finden.
Für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Areals Trafo und der Stadt Baden insgesamt setzen wir auf die ausgezeichnete Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Hier besteht ein Kommunikationsmanko: noch zu wenige wissen, dass Baden mit der S-Bahn vom HB Zürich aus in 15 Minuten zu erreichen ist.