Schon die allererste Tour dieser Art war ausgebucht - und keiner der 20 Gäste dürfte es bereut haben, bei diesem Blick hinter die Kulissen des Trafo Baden dabei gewesen zu sein. Denn was die Besucher beim zweistündigen Katakomben-Rundgang erleben, ist eine spannende, überraschende und witzige Tour mit Wow-Effekt.
Roberto Scheuer, umtriebiger Direktor der Trafo Baden Betriebs AG, begrüsste als Tour-Guide die 20 Gäste vor dem Büro seines Marketingteams - ein erster Umtrunk inklusive.
Er versprach einen exklusiven Blick hinter die Kulissen vom Trafo Baden. Wer bis zu 1000 Personen gleichzeitig bewirtet, braucht im Hintergrund auch eine entsprechende Infrastruktur - und die benötigt Platz. Aber die Tour überraschte nicht nur mit "Grösse", sondern auch mit kleinen Räumen, in denen wahre Schätze zu finden sind. Aber schön der Reihe nach...
Erster Stop, die Baustelle "Trafo 2". Dort, wo seit letztem September mit Hochdruck an der Erweiterung der Trafo-Halle mit zusätzlichem Hotel und Privatwohnungen gearbeitet wird. "Wir kommen sehr gut voran", schwärmt Roberto Scheuer. "Wir bauen bereits am ersten Stock, wo die Hotelzimmer hinkommen. Dort wollen wir die Lobby, hier den Frühstücksraum." Viel zu sehen ist noch nicht, zu sehr sind die Hallen 36, 37 und 38 gerade im Umbau. Aber die Vorgabe ist klar: der industrielle Groove mit Kranen, Metallrohren oder Eisenketten bleibt erhalten und sorgt für eine einzigartige Atmosphäre. Ende 2014 wird der gesamte Komplex eröffnet.
Die erste Überraschung gibts im zweiten UG. Unmittelbar beim Zugang zum Parkhaus hängt ein kleines Schild, das wohl kaum von jemandem beachtet wird: "Salzoase Jolanda". Wer durch diese Tür geht, betritt eine komplett andere Welt - fernab vom hektischen Alltag des Trafo Baden. "Es ist ein Erholungsort der anderen Art", gibt Jolanda Baumgartner stolz Auskunft. Die staunenden Besucher finden eine zimmergrosse Grotte, ausgekleidet mit rund acht Tonnen reinen Salzes. Kein Salz der Salinen Rheinfelden natürlich, sondern aus dem Himalaya-Gebiet.
Aus einer Tiefe von 600m wurden diese Mineral-Steine geborgen. Salz am Boden, wo die Besucher darauf laufen, Salz auch an den Wänden, an der Decke. Es riecht förmlich nach Meer. Die salzige Luft befreit die Lungen. Dazu sanfte Klänge aus den Boxen, betörende Licht-Spiele und bequeme Liegestühle. Hier kann man abschalten, die Seele baumeln lassen und den Alltag vergessen. Gerne wäre die Gästeschar länger geblieben, aber der Rundgang geht weiter.
Weiter gehts auf unserer Achterbahn der Empfindungen. Fertig mit der Ruhe, jetzt wirds laut. Ebenfalls im 2. UG, hinter der Rolltreppe, gibt uns Lukas Soland in seinem Reich eine Kostprobe seines Könnens. Ausserhalb des Übungsraums hört man dank perfekter Isolierung nur ein dumpfes "wumm, tack, wa-wumm, wumm, wumm". Lukas ist professioneller Schlagzeug-Lehrer und leitet den Badener Standort der renommierten Schlagzeug-Schule "Eat Your Sticks", die in der ganzen Schweiz motivierte Nachwuchs-Drummer zu professionellen Musikern ausbildet. Mit Erfolg. Abgänger, bzw. heutige Dozenten spielen mit Adrian Stern, Seven, Sina - oder haben sogar in den USA Karriere gemacht. Die Philosophie kommt an, ein Ausbau innerhalb vom Trafo ist geplant und soll im Spätsommer Realität werden.
Mittlerweile ist die Runde im "Bauch" des Trafo Baden angekommen. Unterhalb der grossen Mall und des Trafo-Saals finden die Besucher das riesige Lager. Klar, wer heute ein Tagesseminar mit Arbeitsatmosphäre und morgen ein Gala-Dinner bei Kerzenlicht herrichten will, muss über entsprechendes Mobiliar verfügen. Büro-Tische, Stühle, Apéro-Gedecke, Kerzenständer und vieles mehr. Alles braucht Platz und muss in kürzester Zeit zugänglich sein. Ein imposanter Einblick.
Ein weiteres Highlight folgt: Roberto Scheuer stellt seine "Schäfchen" in Zweierreihe vor den grossen Auto-Lift (richtig: der heisst so, weil in diesem Lift sogar Autos für Ausstellungen ins Trafo gefahren werden können). Die Tür öffnet sich - und die nächste Überraschung zeigt sich. Im Auto-Lift hat die Trafo-Crew einen Teppich ausgelegt und eine kleine Zwischenverpflegung hergerichtet (Bild). Die ganze Gruppe steigt ein, geniesst den Apéro. In jedem Stock hält der Lift an, die Tür öffnet sich - und der Trafo-Chef unterhält seine Gäste mit spannenden Informationen, Anekdoten und Geschichten.
Im ersten Stock: das Reich von Küchenchef Heinz Schärer und seinem Kulinarik-Team. Er und seine sechs festangestellten Köche sind für das komplette Catering zuständig. In drei riesigen Küchen (kalte Küche, warme Küche, Patisserie) kreieren sie die Speisen und sind für das leibliche Wohl der Trafo-Gäste verantwortlich.
Viele glauben noch heute, dass das Catering während der Anlässe vom Casino aus erledigt ist. Das ist aber schon seit der Eröffnung des Trafo-Saals nicht mehr der Fall.
Heinz Schärer lässt die Öffentlichkeit gerne an seinen Geheimnissen teilhaben und präsentiert regelmässig spezielle Rezepte.
Roberto Scheuer führt seine Gäste aufs Dach. Dorthin, wo man einen herrlichen Ausblick auf "Tout Baden" geniesst. An diesem exklusiven Ort hat er für sein Team einen Aufenthaltsort realisiert. "Viele Arbeiten müssen im Innern vom Trafo erledigt werden," führt er aus. "Da ist in Sachen Tageslicht häufig Fehlanzeige. Entsprechend kann meine Crew hier oben ein paar Minuten abschalten. Sie schätzen das sehr!"
Auf den Dächern des Trafo Baden hält Roberto Scheuer dann noch eine letzte Überraschung bereit, bevor die Gäste ein weiteres Mal von den kulinarischen Köstlichkeiten von Heinz Schärer und seinem Team verwöhnt werden. Stolz präsentiert Scheuer den zukünftigen Arbeitsplatz seiner 500.000 neuen Mitarbeitenden. "Das Trafo Baden wird schon bald zum grössten Arbeitgeber der Schweiz", verrät er schelmisch. Was es damit auf sich hat, ist aber eine ganz andere Geschichte und gibt es schon bald hier zu lesen.
Fazit: die Tour war ein voller Erfolg. Wer diesen Blick hinter die Kulissen vom Trafo Baden selber erleben möchte, kann sich hier dafür anmelden. Sobald genügend Interessenten zusammen sind, geben wir Ihnen gerne das nächste Datum bekannt.
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Herzlich,
Euer Blog-Moderator Michael Sokoll