Es ist gerade mal ein paar Jahre her, dass grosse (Firmen-) Events von Party-Machern in grellen Outfits organisiert wurden, die den Fokus darauf hatten, die letzte Veranstaltung oder die der Konkurrenz zu übertreffen und die Gäste immer wieder mit den neuesten und teuersten Technikinszenierungen und besonderen Gaumenfreuden vom anderen Ende der Welt zu begeistern.
Das Budget oder den Nutzen der Veranstaltung mussten sie dabei glücklicherweise nicht weiter beachten.
Kein Wunder, dass zu dieser Zeit neue Eventagenturen wie Pilze aus dem Boden schossen. Jeder, der einmal eine Geburtstagsfeier oder einen Schulball organisiert hatte, fühlte sich plötzlich zum Eventmanager berufen. Viele sogar mit Erfolg. So war es keine Seltenheit, dass solche „one-man-shows“ grosse Veranstaltungen für internationale Unternehmen mit immensen Budgets realisierten.
Nach der Party folgt der Kater
Doch nach jeder Feier folgt der Kater und so kam auch bei den Firmen irgendwann Katerstimmung auf. Innerhalb kurzer Zeit wandelten sich die einst schillernden Veranstaltungen zum Inbegriff nutzloser Aktionen. Dies hatte zur Folge, dass viele Unternehmen ihr Eventbudget massiv kürzten oder sogar komplett strichen.
Der grosse Wandel
Wie jede Krise hatte auch diese etwas Positives. Die Eventagenturen wurden zum Umdenken gezwungen, wodurch eine positive Auslese stattfand, denn nur diejenigen Agenturen, die professionell aufgestellt waren und sich mit der Neuausrichtung auseinandersetzten, konnten sich weiterhin erfolgreich am Markt behaupten.
Die Geburtsstunde der Live-Kommunikation
Die früheren Partymacher wandelten sich zu wahren Marketing-Strategen, die von nun an die Unternehmen und deren Ziele genauestens analysierten, bei intensiven Brainstormings massgeschneiderte Lösungen entwickelten, um die Kommunikationsziele zu erreichen.
Können Events den Unternehmen wirklich helfen, ihre Marketingziele zu erreichen?
Die Antwort lautet Ja. Events können zum einen als absatzpolitisches Instrument (z.B. Erhöhung der Markenbekanntheit, Neukundengewinnung) und zum anderen als Massnahme zur Image- und Meinungsbildungsförderung (z.B. Imageverbesserung, Kundenbindung) eingesetzt werden. Live-Kommunikation hat gegenüber anderen Marketinginstrumenten den Vorteil der persönlichen und direkten Zielgruppenansprache, der gezielten Kommunikation mit dem Fokus auf dem Produkt, des emotionalen Informationstransfers (bessere Aufnahme, nachhaltige Speicherung des Wissens) und des Multiplikatoren-Effekts (z.B. Mund-zu-Mund Propaganda).
Trotz dieser Alleinstellungsmerkmale kann das Eventmarketing die anderen Kommunikationsformen nicht ersetzen. Events haben zwar den Vorteil des direkten und unmittelbaren Kontakts zur Zielgruppe wie kein anderes Marketinginstrument, aber sie können nur einen Teil der operativen Marketingziele abdecken. So hat jede Form der Unternehmenskommunikation ihren Nutzen aber auch ihre Grenzen.
Live-Marketing als integraler Bestandteil der Unternehmenskommunikation
Während das Live-Marketing lange Zeit nur als ergänzende Massnahme eingesetzt wurde, ist sie heute zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskommunikation geworden. Experten sagen sogar voraus, dass das Eventmarketing DIE kommunikationspolitische Massnahme der Zukunft ist. So könnte das Eventmarketing also schon bald die Basis der Kommunikationsstrategie bilden.
Herzlich Grüsse
Ihr Tim Schlichting
Geschäftsführer, la folie Erlebniskultur