Wer kennt ihn nicht: den legendären "Barry", der Inbegriff des Schweizer Lawinenhundes. Die urchigen Vierbeiner mit dem typischen "Schnaps-Fässli" verfügen sogar über eine eigene Stiftung: Die "Fondation Barry du Grand-St-Bernard" ist im November mit einem Gala-Abend im Trafo Baden zu Gast. Auch Sie können an diesem Abend dabei sein und den Zucht-Fortbestand des Schweizer Nationalhundes unterstützen. Gerne nehme wir Sie deshalb heute mit auf eine spannende Reise in die Geschichte von "Barry" und seinen Artgenossen...
Natürlich gab es irgendwann in der Geschichte den einen "Barry", der all seinen Nachfahren über die kommenden Jahrhunderte seinen Namen weitervererben sollte: dieser Ur-Barry lebte von 1800 bis 1812 auf dem Hospiz und war zweifellos der berühmteste aller Hunde, die je auf der Passhöhe den Rettungsdienst versahen: Über 40 Personen konnte Barry das Leben retten. Seine Geschichte ist von Legenden umgeben und hat viel zum guten Ruf der Bernhardiner-Hunde beigetragen. Auch aus diesem Grund gibt es bis heute in der Hospiz-Zucht immer einen Hund namens Barry.
Barry-Hunde retteten Soldaten Napoleons das Leben
Seit 2005 werden die Anliegen und der Erhalt der Bernhardiner-Zucht mit einer Stiftung gewährleistet. Die "Fondation Barry du Grand-St-Bernard" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hunde-Zucht der Bernhardiner an jenem Ursprungsort weiterzuführen, wo sie seit über dreihundert Jahren betrieben wird: auf der Passhöhe des Grossen St. Bernhard auf 2469 Metern über Meer. Dort haben Chorherren bereits im 11. Jahrhundert ein Hospiz als Zufluchtsort für Reisende und Pilger gegründet.
Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden dort zur Bewachung und zum Schutz grosse Berghunde gehalten. Das Vorhandensein solcher Hunde ist bildlich seit 1695 und schriftlich in einer Aktennotiz des Hospizes im Jahre 1707 dokumentiert. Die Hunde wurden bald als Begleithunde eingesetzt und retteten die im Schnee und Nebel verirrten Reisenden.
Die Hunde vom Grossen St. Bernhard haben zahlreiche Menschenleben gerettet und vor dem weissen Tode bewahrt. Die dazu in vielen Sprachen publizierten Chroniken und die mündlichen Berichte der Soldaten, welche 1800 mit Napoleon Bonaparte den Pass überquerten, haben im 19. Jahrhundert den Ruf des Bernhardiners (damals "Barry-Hund" genannt) über ganz Europa verbreitet. Der legendäre Barry wurde zum Urbild des Rettungshundes.
Die direkten Vorfahren des St. Bernhardshundes waren die in der Gegend viel verbreiteten grossen Bauernhunde, welche in wenigen Generationen, nach einem festgelegten Idealtyp, zur heutigen Rasse gezüchtet wurden. Heinrich Schumacher von Holligen bei Bern begann als erster 1867 für seine Hunde Abstammungsurkunden auszustellen.
Anlässlich eines internationalen Kynologen-Kongresses am 2. Juni 1887 wurde der St. Bernhardshund offiziell als schweizerische Hunderasse anerkannt und der Rassestandard als verbindlich erklärt. Seither gilt der Bernhardiner als Schweizer Nationalhund.
Professionelle Betreuung garantiert
Seit April 2005 ist die Stiftung Besitzerin der 300 Jahre alten Zucht. Damit ist sie die weltweit älteste und bedeutendste Bernhardiner-Zuchtstätte. Aktuell besitzt die "Fondation Barry" 28 Hündinnen und 6 Rüden. Entsprechend der Tradition der Bernhardiner vom Grossen Sankt Bernhard werden dort in erster Linie Kurzhaar-Hunde gezüchtet. Lediglich acht Bernhardiner im Besitz der Fondation sind langhaarig.
Durchschnittlich werden in der Zucht pro Jahr 20 Welpen mit Stammbaum geboren. Ein Team, bestehend aus einem Tierarzt, einer Rassespezialistin und 10 Tierpflegern, sorgt für ihr Wohlbefinden, ihre optimale Entwicklung und garantiert eine professionelle Ausbildung.
Die Anliegen der Stiftung heute
Das Hauptanliegen der "Stiftung Barry" ist es, den Fortbestand und die Aufrechterhaltung der Zucht, welche auf wissenschaftlichen und ethischen Erkenntnissen beruht, zu gewährleisten. Weiter will die Stiftung Präsenz der Bernhardiner an ihrem Ursprungsort auf dem Grossen St. Bernhard erhalten.
Aufgrund seiner hervorragenden Charaktereigenschaften kann der Bernhardinerhund auch viele Einsätze als Therapie- und Sozialhund übernehmen. Dies ist ein ganz wichtiger Punkt, auf welchem die Stiftung weiterhin aufbauen und diesen Teil der Arbeit auch massiv erweitern und vergrössern wird. Derzeit besuchen wir mit unseren Hunden regelmässig zehn soziale Einrichtungen. Last but not least: Die "Barrys" sind schweizerisches Kulturgut und gelten auch als Symbol der Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Dieses soll mit der Stiftung sicher gestellt werden.
Grosse Barry-Benefizgala am 9. November im Trafo Baden
Im November führt die "Fondation Barry Du Grand Saint Bernard" erstmals die „Barry-Benefizgala“ durch. Neben einem gediegenen Dinner warten verschiedene Überraschungen auf die Gäste. Natürlich sind auch die Bernhardiner mit von der Partie, die auf der Gala-Bühne auch ihr Show-Talent unter Beweis stellen. Dazu gibt es die Möglichkeit, die kuscheligen Hunde zu streicheln und Fotos zu machen. Die Trafo-Küche serviert dazu ein delikates Dreigang-Menu.
Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Bündner Volksmusik-Star Stefan Roos. Er gewann 2009 den Schweizer Final des Grand Prix der Volksmusik und belegte ebenfalls Platz eins in der Sendung "Die grössten Schweizer Hits". Abgerundet wird die Gala durch eine Auktion, bei der Gegenstände versteigert werden, die es nirgends zu kaufen gibt. Durch den Abend führt Fernseh-Moderator Sascha Ruefer.
Wir laden Sie herzlich ein, sich für diesen Abend im Zeichen einer guten Sache anzumelden und ihren Beitrag dazu zu leisten, dass die Arbeit der Stiftung weiterhin aufrecht erhalten werden kann. Für Fr. 250.- pro Person sind Sie dabei. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.
Anmeldungen zu diesem Gala-Abend nimmt die Stiftung gerne auf 033 221 48 62 entgegen. Hier gehts zum Flyer.
Den direkten Link mit weiteren spannenden Informationen zur "Fondation Barry du Grand-St-Bernard" finden Sie hier.